Der Dow Jones Index hat am Donnerstag erstmals wieder unterhalb der 20-Tagelinie geschlossen. Jetzt wird es eng, sagen Chartisten. Wenn das Barometer nicht sofort wieder die Marke von 10.200 nehmen kann, droht Ungemach. Die nächste Linie ist dann 9.900 oder gar 9.500.
Hier das jüngste Video vom „StockMentor“ auf Youtube – Dazu auch eine Grafik von „Finviz“, auf der ich eigene Linien eingezeichnet habe.
Der CNBC-Reporter auf dem Bondmarkt-Parkett kann immer so wunderschön aufge-regt sein, aber auch so lebhaft unverständlich. Wie oft habe ich diesem Mann zugehört und kaum ein Wort verstanden. Man ist mitgerissen ohne zu kapieren, was er sagt.
Heute morgen war das völlig anders.
Santelli erklärte, warum die USA jetzt nur noch die Wahl zwischen Griechenland und Japan haben. Entweder sparen und mit Deflation an die Wand fahren, oder noch mehr Geld drucken und wie Japan enden.
Santelli erlaubte sich schwere Entgleisungen, wie vor 1 Jahr, als er Amerikas Häuslebesitzer mit Hypotheken als „Loser“ bezeichnete – Barack Obama hatte gerade sein Hilfsprogramm für die hoch verschuldeten Familien mit drastischen Immobilienverlusten bekannt gegeben ….
Allein diese brisante Debatte auf dem Wall Street-freundlichen Sender verdeutlicht, wie stark sich die USA in die Enge manövriert haben. Die Börse ignoriert das Problem bis-lang, obwohl die ersten nervösen Zuckungen gut zu sehen sind.
Doch in den Zeitungen und Bloggerforen wird bereits eifrig diskutiert, welcher Ausweg bleibt.
Was mich wirklich nervös macht ist, mit welch drastischen Worten – Vorbote möglicher Panik, zumindest aber aufkommende Verzweiflung – seriöse Banken die Situation be-schreiben.
Zum Beispiel hier, in der jüngsten Ausgabe des Global Strategy Weekly der Societe Generale mit dem Titel „Wir bewegen uns jetzt in deflationärem Treibsand“
Im nachfolgenden Absatz, den ich aus dem Papier zitiere, heißt es übersetzt, die Anleger hätten noch nicht anerkannt, dass wir uns in einem solchen Treibsand bewegen, „der uns unweigerlich aufsaugen und fiskalisch und finanziell ruinieren wird“:
Das ZITAT:At the same time, although our deflationary arguments are gaining some traction in the bond market, investors have yet to fully acknowledge we are now walking on the deflationary quicksand that will inevitably suck us towards total fiscal and financial ruin – you ain´t seen nothing yet. With core inflation rates now sub-1% in the eurozone and the US, we are only one recession away from Japanese-style deflation. Recent fiscal tightening will hasten the speed of our descent into this quagmire. The market reaction to the acknowledgement of that fact is likely to be unprecedented in its savagery. The response to the coming deflationary maelstrom will be additional money printing that will make the recent QE seem insignificant. The super-inflationary end result will become obvious to all.
Nicht, dass die Wortwahl unangemessen wäre. Nein: Die zunehmend drastische Aus-drucksweise ist ein Beleg für die beginnende Erosion in der Befindlichkeit bei Bankern, die bislang immer davon ausgegangen sind, dass schon irgend ein Notenbanker oder Finanzminister daherkommt und noch eine Schleuse aufmacht.
Das ist leider nicht mehr der Fall. Die Munition ist verschossen – bei der Fed wie auch in der Obama-Administration.
In Washington wird man sich jetzt die kommenden Monate noch das erneute Abgleiten in den „Double Dip“ anschauen. Und erst wenn die Gewissheit da ist, dass es ohne An-schub nicht mehr weitergeht, wird man einen Anlauf für ein weiteres Konjunkturpaket unternehmen.
Das nachfolgende Video macht deutlich, welche Stimmung sich (nicht nur) unter Karikaturisten im Land zu der wirtschaftlichen Entwicklung breitmacht. „Goldman Sachs and Jobless Jack“
Derzeit geht das nicht, weil die „Tea Party“ mit ihren Aktionen für mehr fiskalische Disziplin zu viel Druck ausübt. Auch stehen Wahlen an.
Die Amerikaner werden trotz der sich erneut eintrübenden Konjunktur mit schönen Berichten bei Laune gehalten, so wie dem am Donnerstag in vielen Zeitungen über die 15 Erfolgsstädte in den USA, die der Rezession trotzen.
Doch unter der Decke ist in den USA allerorten Erosion zu beobachten.
Ein ganz entscheidender Aspekt – neben einigen anderen, versteht sich – ist dabei die Tatsache, dass derzeit nur die Regierung Geld bei den Banken leiht. Der private Sektor – Familien und Firmen – leiht weniger Geld als zuvor.
Auch hier macht sich die Schwindsucht im Mutterland des Optimismus breit …..
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Hier kommt mal eine richtig wunderbare Geschichte, mitten aus dem schillernden, ga-loppierenden, schwülstigen und kontrastreichen Leben in China. Weiße, meist unbe-schäftigte Expats, werden angestellt, um als Frontmänner, die angeblich in der Quali-tätskontrolle tätig sind, einer nicht existierenden Firma